In den vergangenen 100 Nächten lag ich auf Caspar. Davor war es Felix. Jetzt hätte ich die Wahl zwischen Emma und Simba. Lust hab ich keine. Ich möchte endlich ankommen - in meiner idealen Bettpolsterpartnerschaft. Anthropologisch betrachtet liegt die Matratze am Anfang der immo-spezifischen Wertschöpfungskette. Der archaische Homo Sapiens bettete sich bereits vor 77.000 Jahren im südlichen Afrika auf ausgeklügelte Öko-Matratzen. Lange bevor ihm ein "Dach über dem Kopf" wichtig wurde. Heute ist es umgekehrt: An eine neue Bettunterlage wird am ehesten vor einem Umzug, sicher aber nach einer Scheidung gedacht. Dabei sollte man alle sieben bis zehn Jahre wechseln. Ich würde heute noch selig auf Federkern schlummern, wäre ich nicht so oft in fremden Betten unterwegs. Wer in guten Herbergen nächtigt, ...