Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Dies gilt selbstverständlich auch für Architektur. Was für den einen zweckmäßige Bauweise mit optischer Auflockerung ist, ist für den anderen möglicherweise bereits eine Bausünde. "Sind Bausünden hässlich und überflüssig? Visuelle Umweltverschmutzung? Ein Fall für die Abrissbirne? Weit gefehlt! Eine gute Bausünde kann sogar eine Bereicherung für Ihre Stadt sein. Wer will schon einen städtischen Einheitsbrei? Bausünden zeugen von Ambition und Fantasie und offenbaren häufig sogar einen ureigenen Charme und eine gewisse Schönheit ... Kurz gesagt: Bausünden sind viel zu schön zum Abreißen!" So steht es im Werbetext des Bastei Lübbe (Quadriga) Verlags für seinen (doppeldeutigen) "Abrisskalender" in 1. Auflage von 2014 - Nutzer des Kalenders konnten so selbst Hand an all jene Bauten legen, die für sie irgendwo zwischen "Zweckarchitektur ...