Was Menschen als groß bzw. klein empfinden, das lässt sich pauschal nicht beantworten, so der Psychologe Alexander Keul von der Universität Salzburg, der seinen Forschungsschwerpunkt auf das Wohnen gelegt hat. So gebe es zwar ergonomisch bedingte Minima - eine WC-Tür müsse ohne umständliche Verrenkungen zu schließen sein, "diese Minima allein sind aber nicht genug für das Wohlbefinden beim Wohnen. Und was Leuten da gefällt oder missfällt, was sie bevorzugen oder ablehnen, hat nur teilweise mit ihrer Entwicklungsgeschichte zu tun, also was wir im frühen Leben vom Wohnen mitbekommen, was uns zur Gewohnheit wird, und teilweise mit späteren Einflüssen, z.B. Geltungs- und Repräsentationsbedürfnis oder etwa bewusster Bescheidenheit."
Insofern sei es auch erklärbar, dass die Wohnzufriedenheit in den vergangenen 30 Jahren nicht zugenommen habe - obwohl die Quadratmeterzahl pro Person stark ...