Transparenz ist die Zukunft
Welche Zukunft wird die Makler im Angesicht von Social Media und Onlinetools erwarten? Für den Immobilienring (IR) liegt sie in mehr Offenheit und Transparenz. IR-Präsident Georg Spiegelfeld: „Wir brauchen Transparenz am Markt und der Leistungen, damit der Kunde Qualität und Professionalität klar erkennen kann.“ Auf Social Media-Kanälen wie Facebook, Twitter und Co. habe sich ein grauer Markt für Wohnimmobilien entwickelt, der für die Makler zunehmends zur Bedrohung geworden ist. Spiegelfeld: „Wenn wir keine neuen Lösungen finden, werden Makler am Wohnungsmarkt massiv an Einfluss verlieren.“ Die Konkurrenz sei deshalb sehr stark, weil hier zeitaufwändige Tätigkeiten wie Bewertung oder Besichtigungen, wie sie Makler anbieten, wegfielen. Was für den Kunden hingegen essentiell ist, dass Makler die Haftung für das zu vermittelnde Objekt übernehmen und sohin im Schadensfalle dafür geradestehen. Derzeit ist die Mentalität auf Kundenseite allerdings diese, dass Dienstleistungen eben nichts kosten dürfen. Der Immobilienring hinterfragt daher das derzeitige System von Erfolgsprovisionen und plädiert für ein Modulsystem, ähnlich freier Berufe, bei denen für bestimmte Dienstleistungen unabhängig vom Erfolg bezahlt wird. Eine andere Möglichkeit wäre, Vermittlungskosten in die Betriebskosten einzurechnen, sagt IR-Vizepräsident Andreas G. Gressenbauer.
Im Rahmen des dreimal jährlich erscheinenden Maklermonitors verzeichnet der IR eine leicht rückläufige Nachfrage bei Eigentumswohnungen bei gleichbleibender Nachfrage im Mietwohnungssektor. Im Westen Österreichs blieben die Preise gleich, während im Osten eine leichte Steigerung ersichtlich war.